Die Wohnungslose Bühne soll bleiben!

Gedenken von unten

Das auf dem Leopoldplatz entstandene Denkmal hat die Form einer Bühne. Die Schriftzüge auf der Holzplatte setzen den Ort in Beziehung zur Besetzung der Habersaathstraße 46 im Jahr 2020. Darauf sind die Wünsche und Sehnsüchte von obdach- und wohnungslosen Menschen verewigt. Die Bühne ist somit eine Intervention: Sie gibt diesen Menschen eine Stimme, verschafft ihrer Perspektive und ihren Wünschen einen Ausdruck im öffentlichen Raum.Die wohnungslose Bühne ist aber auch eine reale Möglichkeit für jede*n, sich eine Bühne zu nehmen, Gehör zu finden. Auch und gerade für die, denen sonst nie zugehört wird. Die Bühne soll ein Ort der Versammlung und des Austauschs sein. Ein Ort, um die gesellschaftlichen Verhältnisse, die ihn nötig machen, offensiv anzuprangern. Aber auch ein Ort, an dem Menschen trauern können und all jenen gedenken, die den menschenverachtenden Zuständen zum Opfer gefallen sind.

Unterstützt die wohnungs- und obdachlosen Menschen in der Aneignung dieses Gedenkortes und kämpft mit ihnen zusammen für einen Verbleib des denkmals an diesem Ort!.

Unterschreibt unsere Petition!

https://www.openpetition.de/petition/online/das-denkmal-wohnungslose-buehne-im-wedding-soll-legalisiert-werden

Mehr dazu hier: https://strassegegenleerstand.de/?page_id=696

Leerstand ist kriminell – nicht das Wohnen!



Vor über einem Jahr haben obdachlose und nicht obdachlose Menschen zusammen einige leerstehende Wohnungen in der Habersaathstraße in Mitte wieder für ihren eigentlich Zweck genutzt. Die Polizei hat sie noch am selben Abend geräumt und viele zurück in die Wohnungslosigkeit befördert. Heute – über ein Jahr danach – stehen die Häuser immer noch leer.
Stattdessen werden die kurzzeitigen Bewohner*innen wegen schwerem Hausfriedensbruch angeklagt. Für zwei davon beginnt am 6.12. der Prozess.
Wir sagen dazu: Wenn hier wer vor Gericht gehört, dann diejenigen die die Wohnungen Leerstehen lassen und nicht die, die darin einziehen und den Leerstand beenden!

Kommt zur Kundgebung und solidarischen Prozessbegleitung am 6.12.2021 um 12 Uhr am Amtsgericht Tiergarten (Wilsnacker Straße 4). Für ein Recht auf Wohnen!now

Pressemitteilung 29.01.21

Jetzt oder nie – Habersaathstraße retten!

Trotz der Online-Präsenz der  Bezirksverordnetenversammlung Mitte haben am heutigen Donnerstag, den 28. Januar 2021 viele Betroffene vor dem Bezirksamt Mitte gegen den Abriss der fünf Häuser in der Habersaathstraße  40 – 48 und für die Beschlagnahmung der 85 leerstehenden und bezugsfertigen Wohnungen lautstark protestiert..

“Wenn Berlin bis 2030 Obdachlosigkeit abgeschafft haben will, dann muss jetzt gehandelt werden!”

Die BVV Mitte hatte schon letztes Jahr sich gegen die Zweckentfremdung und für die Beschlagnahmung mit großer Mehrheit – wie auch heute – ausgesprochen. Doch es folgten keine Taten. Auch gegen den Abriss und gegen eine faulen Kompromiss  wurde heute eine große Mehrheit erzielt. Und was folgt nun? Wir fordern vom Bezirk, dass er sich klar gegen den Abriss stellt und alle Mittel einlegt, die er zur Verfügung hat, sowie das Zweckentfremdungsverbot endlich ernst nimmt. Der vorhandene und bezahlbare Wohnraum muss wohnungs- und obdachlosen Menschen zur Verfügung gestellt werden, die ihn dringend brauchen” kommentiert die Sprecherin Valentina Hauser.

Der Eigentümer Andreas Pichotta versucht bis zu dem vermeintlichen Abriss mit seiner perfiden Verwertungslogik noch mehr aus den Häusern rauszuholen. Gewinnbringend will er nun an einen sozialen Träger vermieten um obdachlose Menschen in einer Notunterkunft unterbringen zu lassen.

“Anstatt Eigentümer*innen in der Stadt walten zu lassen, müssen sich auch die Bezirke in Berlin klar gegen diese Verwertungslogik stellen. Abriss von erhaltenswertem Wohnraum, inklusive profitabler Zwischennutzung, um sich einen sozialen Anstrich zu geben, darf sich in Berlin nicht durchsetzen.”